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Naturwissenschaftliche Schnuppertage: Grundschüler experimentieren an der IGS Gerhard Ertl

von M. Metzler

Ein strahlender Januartag war der ideale Auftakt für die Schnuppertage an der IGS Gerhard Ertl. Neugierige Grundschülerinnen und -schüler aus den umliegenden Ortschaften und Gemeinden füllten die Gänge der Schule. Die Zielsetzung war klar: Den Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen aus den Grundschulen den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt der IGS in Sprendlingen näherbringen. 

Über drei Termine verteilt tauchten jeweils 30 aufgeregte junge Entdecker in die faszinierende Welt der Experimente ein. Die Vielfalt der Aktivitäten war beeindruckend. Unter Anleitung und Organisation von Herrn Wenzel wagten die Kinder sich an spannende Herausforderungen. 

In den ersten 1,5 Stunden durften die Grundschülerinnen und -schüler selbst experimentieren. Geheimschriften wurden entschlüsselt, Zaubersteine imprägniert, Teebeutelraketen in die Lüfte geschossen – Chemie, Physik und Mathematik ganz praktisch und zum Anfassen. Und so wurde auch bei der Herstellung von eigenen Lego-Silikonförmchen und der Kreation von Lavalampen aus Öl, Wasser und Lebensmittelfarbe das Interesse und Grundverständnis für die Naturwissenschaften geweckt. 

Besonders überzeugend und im Sinne der Schulphilosophie war auch die Einbindung älterer Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8-11. Diese übernahmen im Rahmen des Konzepts "Lernen durch Lehren" die Rolle der Lehrer und begleiteten die Grundschülerinnen und -schüler durch ihre Experimente. Ein großer Dank geht daher an Thorben, Leon, Martine, Joulia, Michelle, Pierre, Youseef (alle MSS 11), Frederik, Alena, Sophie H., Sophie S., Sophia, Silan, Marei, Maxi (alle Jahrgang 10), Mia, Anne, Marie, Cheyenne, Moritz, Isabell, Madleen, Sarah, Marlon, Philipp, Noah, Fynn (alle Jahrgang 9), Luisa, Lucy, Linus, Elias, Lisa, Ina, Liana, Lena, Jonas, Lea, Nico und Ahmad (alle Jahrgang 8). Ihr Engagement trug maßgeblich zum Erfolg der Schnuppertage bei. 

Nach den eigenen Experimenten folgte dann eine beeindruckende Vorführung durch die älteren Schülerinnen und Schüler. Ein brennender Geldschein, Elefantenzahnpasta, Zink-Schwefel- und Eisen-Magnesium-Feuerwerke sowie eine Knallgas-Explosion faszinierten die jungen Besucher. Die Gummibärchen in der Hölle sorgten zudem für Staunen und Gelächter gleichermaßen. Hierbei wurde ein handelsübliches Gummibärchen in flüssiges Kaliumchlorat getaucht, was zu einem zischenden Fegefeuer führte. 

Der Evaluationsbogen, von allen Teilnehmern – Kinder und Eltern gleichermaßen – positiv ausgefüllt, belegte zum Schluss den Erfolg der Veranstaltung. Die Kinder waren nicht nur begeistert, sondern hatten durch die Schnuppertage einen hautnahen Einblick in die Welt der Naturwissenschaften erhalten. 

 

Ein besonderer Dank gebührt auch den Lehrkräften Herrn Keitel und Frau Steinmetz, die mit ihrer Mithilfe bei der Vorbereitung und Beaufsichtigung einen reibungslosen Ablauf der Schnuppertage gewährleisteten. 

Die Schnuppertage waren nicht nur ein Erfolg, sondern ein lebendiges Zeugnis für die Freude am Entdecken und Lernen. Wir freuen uns darauf, vielleicht einige der kleinen Entdecker bald als neue Schülerinnen und Schüler an der IGS Gerhard Ertl begrüßen zu dürfen. 


von Britta London 13 Mai, 2024
So vielseitig unsere WPF sind, so abwechslungsreich war auch der traditionelle WPF-Tag der 9. Klassen am 25.04.2024. Der Ökologiekurs von Herrn Johann verließ die heimatlichen Gefilde und wanderte, ausgerüstet mit Beobachtungs- und Bestimmungsutensilien, zu einer flachen Stelle des Wiesbachs. Damit die Schülerinnen und Schüler erleben konnten, wie viel Leben in diesem Bach steckt, wurden mit handelsüblichen Küchensieben Proben in Ufernähe entnommen und mit etwas Wasser in den mitgebrachten Beobachtungsgläsern begutachtet. Viele kleine Tiere wie Krebse, Kaulquappen, aber auch Fische und Libellenlarven konnten gefunden werden. An einer zweiten Stelle am Bachlauf kündigte sich allerdings ein starker Schauer an, weswegen man gerade noch rechtzeitig die Rückwanderung antrat. Kurz bevor sich der starke Regenguss tatsächlich einstellte, hatte man das schützende Dach der IGS wieder erreicht. Der Regenguss konnte indes die Schülerinnen und Schüler des AT-Kurses und allen voran Herrn Baumgärtner nicht vom wohlverdienten Grillen abhalten. Zuvor erhielten sie eine Einführung ins Schnitzen und durften ihre neugewonnenen Kenntnisse auch gleich an einem Stück Lindenholz ausprobieren. Natürlich sind die Kunstwerke noch nicht ganz fertig, aber ein Anfang ist gemacht. Zum Abschluss gab es Würstchen vom Grill und Stockbrot und auch die obligatorischen Marshmallows durften nicht fehlen. Eine Süßspeise der etwas anderen Art gab es bei den Franzosen. Gemeinsam backten sie eine traditionelle Galette de rois, einen Königskuchen, der in Frankreich eigentlich am Dreikönigstag gegessen wird. In den Kuchen wurden in Ermangelung der typischen Porzellanfiguren ganze Mandeln eingebacken. Wer die Mandel in seinem Stück findet, ist der König des Tags und darf (muss?) für den Rest des Tages eine Krone tragen. In diesem Jahr gab es zwei Königinnen, die anschließend mit ihrem hochwohlgeborenen Gefolge noch einen französischen Film schauten, bevor sie in den neu hergerichteten DS-Raum bei der Mensa gingen, um dort die Szenencollage des DS-Kurses zu verfolgen. Ebenfalls im Publikum des DS-Kurses anwesend waren die früher heimgekehrten Ökologen sowie der ESO-Kurs von Frau Riegel. Die ESO-Truppe hatte zuvor für ein gemeinsames Frühstück eingekauft und zusammen Pannenkoeken und Muffins gebacken. Dazwischen kamen die Franzosen in die Lehrküche dazu, um ihre Galettes zu backen. Nachdem man zusammen die Küche aufgeräumt hatte, schauten die Schülerinnen und Schüler sich mit Frau Riegel noch eine Dokumentation an und kamen anschließend miteinander ins Gespräch, bevor es zum Abschluss zur Aufführung von DS ging. Da in der 5. Stunde statt zwei nun drei WPF-Kurse vor Ort waren, hatten die Schülerinnen und Schüler des DS-Kurses unter der Leitung von Frau Greber ein sehr großes Publikum. Lampenfieber und Nervosität war den Damen und Herren aber nicht anzumerken. Die einzelnen Szenenbilder bauten die Schülerinnen und Schüler in Windeseile um und auch die selbstgeschriebene Texte zum Thema Ökologie und Nachhaltigkeit saßen bei jeder und jedem Einzelnen perfekt. Sie trugen ihre selbsterdachten Szenen souverän und gekonnt vor, was das kritische Publikum zurecht mit Applaus goutierte. Wahrscheinlich hätte auch der SpoG-Kurs begeistert mitgeklatscht, leider fehlten sie an diesem Tag, den sie in einem Gym in Bad Kreuznach verbrachten. Hier wurden sie in Geräte eingewiesen und konnten diese dann im Kraftraum selbst ausprobieren. Nach einer Pause erfuhren die Schülerinnen und Schüler einiges zum Thema Selbstverteidigung und konnten sich auch praktisch ausprobieren: Sie sollten einer anderen Person einen Medizinball entreißen oder aber einen Mitschüler aus verschiedenen Positionen auf den Rücken drehen bzw. sich selbst befreien. Auch hier erhielten die mitgereisten Lehrkräfte Herr Börger und Herr Hönes nur positives Feedback. Denn alles in allem war es ein gelungener und abwechslungsreicher WPF-Tag, den die Schülerinnen und Schüler sowie die beteiligten Lehrkräfte sehr genossen haben. 
von K. Diehl-Knieriemen 29 Apr., 2024
Das Leben birgt viele Herausforderungen und vor allem während der Pubertät gelten Jugendliche als gefährdet. Damit Jugendliche diesen Gefahren informiert und selbstbewusst begegnen können, findet alljährlich der Präventionstag an der IGS Gerhard Ertl statt. Je nach Klassenstufe beschäftigen sich die SchülerInnen mit unterschiedlichen Themen, die unterschiedlichste Herausforderungen altersgemäß in den Blick nehmen. In der Klassenstufe 5 liegt der Schwerpunkt auf der Stärkung der Medienkompetenz. So nahmen die Fünfer - seit einem guten halben Jahr stolze Besitzer eines Tablets- an einem Webinar mit einer Juristin von Law4School teil. Darin ging es um rechtlich korrektes Verhalten im Internet. So wurde das Recht am eigenen Bild thematisiert aber auch die Möglichkeiten auf Cybermobbing zu reagieren. Mit Hilfe eines Suchttrichter dachten die SchülerInnen der Klasse 6 darüber nach, wann Sucht beginnt, und reflektierten ihr eigenes Verhalten hinsichtlich des Computerspielens und der Internetnutzung. Von den Ergebnissen eines Selbsttests zeigten sich einige doch überrascht und besorgt. In Klassenstufe 7 ging es dann um die Auswirkungen von Alkohol und Nikotin. Gemeinsam mit der Schulsozialarbeit und zwei Mitarbeiter des Caritaszentrum St. Elisabeth absolvierten die Schülerinnen den Klarsichtparcours, bei dem die Auswirkungen der Giftstoffe analysiert und mit Hilfe von Brillen und anderen Hilfsmitteln auch am eigenen Leib nachvollzogen werden konnte. In der nächsten Klassenstufe wurden dann noch einmal Medien in den Blick genommen. Diesmal lag der Schwerpunkt auf Sexting und digitaler Gewalt. Die Jugendlichen diskutierten mit dem Frauennotruf Mainz und der Polizei den Umgang mit übergriffigem Verhalten in der digitalen Welt. Der Referent Jay Framke vom Verein SichtWaisen stellte den SchülerInnen der neunten Klassen am Beispiel seines eigenen Weges das Leben eines jugendlichen Straftäters vor, in dem Drogenkonsum und Beschaffungskriminalität zuletzt ins Gefängnis führten. Der persönliche Kontakt mit einem Betroffenen wurde von den Teilnehmenden als sehr packend und intensiv beschrieben. Ab Klassenstufe 10 wurden verschieden Workshops zu Gesundheits- und Suchtprävention aber auch Verbraucherbildung angeboten. Neben einem Workshop durch den Kreuzbund konnten die Lernenden hier außerdem verschiedene sportliche Aktivitäten ausprobieren oder in Workshops durch die Diakonie Rheinhessen und der Verbraucherzentrale Mainz über die Themen Konsum oder den medialen Ernährungshype aufgeklärt werden. Auch hier waren die Rückmeldungen der Teilnehmer sehr positiv. Mit einem Zukunftstag in der Oberstufe wurden die Themen Verbraucherbildung weiter vertieft. Die Kosten für den Zukunftstag wurden großzügigerweise vom Förderverein übernommen. Dafür sei herzlich gedankt. Weiterer Dank gilt dem Team „Präventionstag“ für die Organisation, Vorbereitung und Einsatz an diesem Tag, allen ReferentInnen für ihre spannenden Beiträge, den KollegInnen für die engagierte Umsetzung und den weiteren Sponsoren wie dem Kreis Mainz-Bingen, dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung RLP sowie der Gleichstellungsbeauftragten der VG Sprendlingen-Gensingen.
von M. Metzler 28 Apr., 2024
Am 23. und 24. April fand für die Klassen 5 und 6 im großen Musiksaal eine Lesung statt. Schauspieler Rainer Rudloff präsentierte ausgewählte Kinder- und Jugendbücher auf ganz besondere Art und Weise. Gleich zu Beginn wurden die Fünft- und Sechstklässlerinnen und -Klässler aktiv in die Lesung einbezogen – ganz anders, als man es von trockenen Literaturvorträgen sonst kennt: Denn die Kinder durften selbst auswählen, welche Werke in Auszügen vorgetragen werden sollten. Anhand einiger weniger markanter Sätze aus den präsentierten vier Büchern stimmten die Schülerinnen und Schüler schließlich für „7 Tage sturmfrei“ und „Mission Kolomoro“. Das Besondere: Die Bücher waren zuvor in Kartons versteckt worden, damit man sich nicht von der Gestaltung des Covers, sondern vom Inhalt überzeugen lassen konnte. Eine grundsätzliche Erkenntnis, die die Schüler sicherlich auch mit in ihren Alltag nehmen können. In „7 Tage sturmfrei“ von Juna Kliebenstein vermieten Kinder das Haus ihrer Eltern an eine Rock-Band, was in einem aufregenden Chaos endet. In „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ von Julia Blesken wollen Kinder ihren verstorbenen Opa in seinem Schrebergarten verteilen (sein letzter Wunsch) – was sich als nicht so einfache Mission mit lustigen Hindernissen herausstellt. Beide Bücher überzeugen durch ihr Sprache, die für die Altersgruppe ansprechend gestaltet ist und komische Situationen, die witzig und mitreißend erzählt sind. Im großen Musiksaal nutzte Rainer Rudloff schließlich die für ihn eigens aufgebaute Bühne voll aus: Denn er las nicht nur vor, sondern spielte die Handlung mit vollem Körpereinsatz – so wie er es als Bühnenschauspieler eben gelernt hat. So machte er bspw. ein Stage-Diving wie bei einem Rockkonzert vor und schmiss sich dabei wirklichkeitsgetreu auf die Bühne. Oder er zückte einen echten Geldschein, wie es auch die Figuren in der vorgetragenen Geschichte gerade taten. Wie ein Ein-Mann-Theaterstück präsentierte er so besonders anschaulich die Handlung der beiden Lektüren. Zum Lachen brachte der engagierte Vorleser die Schüler auch, indem er die Figuren durch lebhafte Stimme und besonderen Ausdruck zum Leben erweckte. Damit zog er die Schülerinnen und Schüler in seinen Bann. Zum Schluss erhielten alle eine Lesezeichen mit Buchempfehlungen und Autogramm des Schauspielers. „Ich fand es cool, weil er die Stimme verstellt hat und wir uns z.B. beim Stampfen erschreckt haben“, lautete zum Schluss das Fazit von Leon (5a). Und Gesa (ebenfalls 5a) fand: „Man hat gemerkt, dass Herr Rudloff ein richtig guter Schauspieler ist“. Insgesamt übertraf die Veranstaltung alle Erwartungen, denn sie machte allen Lust aufs Lesen und nicht nur die Schülerinnen und Schüler fieberten mit und hatten viel Spaß – auch die betreuenden Lehrkräfte waren von Herrn Rudloffs Darbietung beeindruckt. Ein großer Dank geht daher auch an den Förderverein für die finanzielle Unterstützung, die die Veranstaltung in dieser Form erst möglich gemacht hat. Außerdem haben Frau Walther von der Bibliothek und Frau Kosina (Stufenleitung 5 und 6) diese organisiert und auf die Beine gestellt: Vielen Dank!
von Paula Schoppet (MSS 12) und S. Öppling 15 Apr., 2024
Am Sonntag, dem 17.03.24, machte sich der DS-Grundkurs der MSS 12 auf den Weg zum Staatstheater nach Mainz in das Stück „Woyzeck I Marie“, angelehnt an das Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner, das die meisten Schülerinnen und Schüler bereits aus dem Deutschunterricht kannten. Im Saal angekommen, ließ sich schnell feststellen: Das Stück gleicht keineswegs dem Original. Die Inszenierung der Regisseurin Mirjam Loibl setzt sich mit Klassismus und den prekären Bedingungen der Arbeitswelt auseinander. Das besondere Bühnenbild besteht aus vier Räumen auf zwei Ebenen, die meist gleichzeitig bespielt werden. Dargestellt werden drei Arbeitsräume und der private Raum von Marie und Woyzeck, der lediglich der Größe eines Containers entspricht. Zwei große Hände bewegen sich während der Vorstellung vor der Kulisse auf und ab und verdecken die Räume teilweise, vor allem der private Raum verschwindet öfter hinter der Hand. Die Darstellerinnen und Darsteller tragen Schweinsmasken und das ständige Wechseln zwischen den Räumen mit Kostümwechsel ist sichtlich ermüdend. Auch wird nicht live gesprochen, der wenige Text läuft über Tonband, was zeigt, wie körperlich anstrengend die Szenen sind. Außerdem soll dadurch deutlich werden, dass die Menschen nicht mehr miteinander sprechen, sondern vergangene Dialoge nur noch in den Köpfen nachhallen. Die Menschen sind degeneriert und haben Ticks, die die Darstellerinnen und Darsteller eindrucksvoll auf die Bühne bringen. Nach dem Stück waren die Reaktionen des DS-Kurses unterschiedlich. Einige waren von den teilweise sehr erniedrigenden Handlungen und der ungewöhnlichen Darstellungsweise verwirrt, andere fanden einige Stellen „cool“, andere hingegen „komisch“. Im Allgemeinen waren sich die Schülerinnen und Schüler jedoch einig, dass das Stück jeden berührt hat und in seiner Intensität erst einmal zu verarbeiten war. An dieser Stelle vielen Dank dem Förderverein für die großzügige finanzielle Unterstützung. Die außergewöhnliche Inszenierung des Dramas hat alle nachhaltig beeindruckt. 
von K. Diehl-Knieriemen 08 Apr., 2024
Latein hängt gemeinhin der Ruf an langweilig und staubtrocken zu sein. Stures Büffeln von Grammatik, unzählige unregelmäßigen Formen und die Beschäftigung mit uralten, verstaubten Autoren, die sich in aufgeräumten Legionslagern mit längst vergangenen Problemen herumschlagen und zu unserer komplexen Gegenwart nichts beizutragen haben, so klingen häufig die Vorurteilegegenüber der alten Sprache. Weit gefehlt! Dies konnte man anlässlich der Verleihung des Lateinpreises IV des Landes Rheinland-Pfalz in der schmuck herausgeputzten Mensa (Frau Wenz hatte mit dem 12er Leistungskurs Kunst mehrere antike Bögen gezeichnet und aufgehängt) der IGS Gerhard Ertl lernen. Dieser Landeswettbewerb findet jährlich kurz nach den schriftlichen Abiturprüfungen in den 13. Klassen an IGSen im ganzen Land statt. Nur an Gesamtschulen, weil nur an dieser Schulform Latein ab der 11. Klasse neu eingeführt und innerhalb von 2,5 Jahren erlernt wird. Auch in diesem Jahr hatten zahlreiche Schulen teilgenommen. Mit ihrem Sieg im letzten Jahr hatten Dana Schoppet und Andreas Spika die Preisverleihung nach Sprendlingen geholt. Zum Festakt in Sprendlingen eingeladen waren allerdings nur die 5 besten Teilnehmer gemeinsam mit ihren Lateinlehrern. Sie alle hatten sich unter der Überschrift: “Unsere Gesellschaft - am Ende oder am Anfang” mit einem Text des antiken Autor Sallust auseinandergesetzt, ihn übersetzt und interpretiert. Im Gegensatz zu diesem zornigen, alten und weißen Mann, betonten die Teilnehmer in ihren Beiträgen allerdings die Chancen von Krise und Demokratie, was die Juroren als Stimme einer politischen Jugend und als ein Signal für Hoffnung hervorhoben. Daneben zog sich durch die ganze Veranstaltung die Idee, dass antiken Autoren und Ideen vielleicht doch aktuell und damit hilfreich für uns heute sind. Die Veranstaltung begann bereits am Vormittag mit einem Workshop, in dem sich die 5 Sieger unter der Anleitung von Frau Wenz mit der Frage nach der Krise künstlerisch auseinandersetzten. Das Ergebnis wurde am Ende der Veranstaltung vorgestellt. Nach einer gemütlichen Mittagspause mit fantastischem Catering des ESO Kurses von Frau Auerbach und Frau Gaida, begann der Festakt dann mit einem sehr schönen Liedbeitrag der Chor-AG unter der Leitung von Frau Lichter. Die völlig zu Unrecht aufgeregten SchülerInnen sangen dem Anlass angemessen das mittelalterliche “gaudeamus igitur” und danach mehrstimmig und beschwingt “Riptide” von Vance Joy und ernteten begeisterten Applaus. Moderiert wurde die Veranstaltung – im Übrigen komplett in Latein – von Hans-Joachim Pütz, Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbands Rheinland-Pfalz. In seinem Eröffnungsbeitrag sprach auch er die zahlreichen aktuellen Krisen in unserer Gesellschaft an und machte auf viele Parallelen zur alten Geschichte aufmerksam. Es folgten Grußworte von Herrn Kuhn (ebenfalls teilweise in Latein), Frau Dr. Cathrin Boerckel vom Ministerium für Bildung. Ein besonderes Highlight war der nun folgende Sprendlinger Beitrag zu Veranstaltung: unter der Anleitung ihres Lateinlehrers Herr Spika hatten der Lateinkurs 12 eine Talkshow mit Experten aus Antike und Gegenwart konzipiert, die ebenfalls die Aktualität von antiken Stoffen deutlich machte. Die Schüler präsentierten ihren Beitrag souverän und vor allem Moisés Damas Mascote erntete als köstlicher Sidekick und fantastische Nervensäge viele Lacher. Danach erfolgte die mit Spannung erwartete Preisvergabe. Als erstes erhielt Darius Schmidt, von der IGS Thaleischweiler-Fröschen den Preis für die beste Übersetzung von Ralf Hoffmann vom Philologenverband. Rudolf Blahnik von der GEW durfte anschließend Navin Fischer von der IGS Rheinzabern den Preis für die beste Interpretation überreichen. Anschließend wurde die Beste Gesamtleitung von Hans-Joachim Pütz in aufsteigender Rangfolge vergeben. Tobias Wiesner vom Ketteler-Kolleg Mainz erhielt den dritten Preis für die Gesamtleistung, Philipp Simon von der IGS Salmtal den zweiten und Angela Sema von der IGS Thaleischweiler-Fröschen den ersten Preis. Folglich hat diese IGS im nächsten Jahr die Ehre die Preisverleihung auszurichten. Wir gratulieren den Siegern und danken allen Mitwirkenden von Herzen. Nach der Stimmung im Saal zu schließen hat die Veranstaltung neue Maßstäbe gesetzt, was uns natürlich sehr freut.
von Kreisverwaltung Mainz Bingen 08 Apr., 2024
Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen teilt mit: Wir haben neue Antragsformulare für die Schülerbeförderung erstellt und diese bereits auf unserer Homepage veröffentlicht. Sie finden die aktuellen Anträge sowie die entsprechenden Links auf unserer Homepage ( www.mainz-bingen.de ) unter der Rubrik „Unterstützen & Fördern / Schülerbeförderung & Schülerfahrkarten / Downloads & Anträge“.
von M. Metzler 27 März, 2024
Am Nachmittag des 19. März 2024 erlebte die IGS Gerhard Ertl einen ganz besonderen Moment der Feierlichkeit und des Stolzes, als die Abiturientinnen und Abiturienten des aktuellen Jahrgangs ihre wohlverdienten Zeugnisse in einer akademischen Feier erhielten. Die festlich geschmückte und dekorierte Mensa, die kürzlich wiedereröffnet wurde, bot den perfekten Rahmen für diesen bedeutsamen Anlass. Die Leitung des Programms lag in den Händen von Frau Hoder, der MSS-Leiterin, die mit ihrer Moderation durch die Veranstaltung führte. Schulleiter Herr Kuhn nahm ebenfalls teil und beglückwünschte in seiner Rede die Absolventinnen und Absolventen, die nun stolze Mitglieder des bereits achten Abiturjahrgangs der Schule sind. Höhepunkt der Feier war die bewegende Schülerrede, gehalten von Esma Kizildag. Mit warmen Worten erinnerte sie an die gemeinsamen Erlebnisse und betonte den bedeutenden Zusammenhalt innerhalb der Stufe. Esma hob hervor, dass Noten und Leistungen nicht alles im Leben ausmachten und ermutigte ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, ihren eigenen Weg zu gehen, ohne sich von oberflächlichen Maßstäben beeinflussen zu lassen. Im Anschluss wurden verdiente Schülerinnen und Schüler mit Preisen ausgezeichnet. Esma erhielt eine Urkunde im Namen der Bildungsministerin Hubig für ihr außergewöhnliches Engagement. Weitere Auszeichnungen gingen unter anderem an Lena Grohs, Gabriel Henning, Tobias Jantos und Jan Memmler für ihre hervorragenden Leistungen in Physik sowie an Zoe Goldhammer für ihre herausragenden Leistungen im Fach Biologie. Besonders erwähnenswert ist Jan Memmler, der nicht nur im Fach Mathematik brillierte, sondern auch die Gerhard-Ertl-Medaille für seine herausragenden Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern erhielt. Die Vielfalt der Talente und Leistungen der Schülerinnen und Schüler spiegelte sich in den Preisen wider und zeugte von der vielfältigen schulischen Ausbildung an der IGS Gerhard Ertl. Vor der feierlichen Zeugnisausgabe richteten die Tutorinnen Frau Hoder und Frau Ruppentahl emotionale Worte an ihre Schützlinge. Sie hoben den hohen Anteil an herausragenden Abiturienten hervor und wünschten den Absolventinnen und Absolventen, dass sie, in Anlehnung an das Abiturmotto des Jahrgangs („Erst Siesta, dann Fiesta“), wie die Sukkulenten aus Mexiko seien – widerstandsfähig und bereit, auch schwierige Zeiten zu überstehen, aber dennoch mit einem weichen Kern, empfänglich für das Schöne im Leben. Den krönenden Abschluss bildete die feierliche Übergabe der Zeugnisse, begleitet von kleinen Sukkulenten für jeden Absolventen. Diese symbolisierten nicht nur die Erinnerung an die gemeinsame Zeit, sondern auch die besten Wünsche für die Zukunft der frischgebackenen Abiturientinnen und Abiturienten. Die Verleihung der Abiturzeugnisse an der IGS Gerhard Ertl war somit nicht nur ein Abschied, sondern zugleich ein vielversprechender Neuanfang für die jungen Menschen, die nun bereit sind, ihre eigenen Wege zu gehen und die Welt mit ihren vielfältigen Talenten zu bereichern. 
von M. Metzler und A. Höhr 20 März, 2024
Die IGS Gerhard Ertl hat einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft gemacht, indem sie am 19.12.23 in die Familie der wegweisenden Initiative "Schule der Zukunft" in Rheinland-Pfalz aufgenommen wurde. Angesichts der großen Herausforderungen und Trends unserer Zeit, die neue Anforderungen an das Lernen im 21. Jahrhundert stellen, wollen wir Lernen neu denken. Die Initiative "Schule der Zukunft" fungiert dabei als Wegweiser und Unterstützer für Schulen, die sich diesen Herausforderungen stellen wollen. Im Zentrum dieser Initiative steht eine umfassende Schulentwicklung, die über mehrere Jahre hinweg von der gesamten Schulgemeinschaft gestaltet wird. Dabei stehen stets das Wohl und die individuelle Förderung jedes einzelnen Lernenden im Mittelpunkt. Die IGS Gerhard Ertl hat sich dieser Idee angeschlossen und will eine Lernumgebung entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen des 21. Jahrhunderts zugeschnitten ist. Ein Schritt auf diesem Weg war die Teilnahme von Lehrkräften der Schule am zweiten "Forum: Zukunft", das kürzlich in der Kongresshalle in Ingelheim stattfand. Dort trafen sich nicht nur die beteiligten Schulen, sondern auch Fachleute aus Wissenschaft, Schulverwaltung und Unterrichtspraxis, um gemeinsam über den aktuellen Stand ihrer Projekte zu diskutieren und das weitere Vorgehen für eine zukunftsorientierte Schule zu planen. Das "Forum: Zukunft" ist nicht nur ein Ort des Austauschs, sondern auch eine Quelle neuer Impulse und Ideen. Lehrkräfte und Experten beleuchten aktuelle Themen wie evidenzbasierte Bildungsforschung und sich wandelnde Lern- und Prüfungskulturen. Durch diesen interdisziplinären Dialog werden neue Wege für eine hochwertige und zeitgemäße Bildung aufgezeigt. Am Studientag im Februar diskutierten dann die Lehrkräfte der IGS Gerhard Ertl die gewonnenen Impulse und Ideen für unsere Schule und leiteten erste konkrete Umsetzungen für das Lernen bei uns in die Wege.  Die IGS Gerhard Ertl befindet sich somit auf einem vielversprechenden Weg, eine Schule der Zukunft zu werden. Durch unser Engagement für eine ganzheitliche Schulentwicklung zeigen wir, dass wir bereit sind, den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aktiv zu begegnen und die Lernenden bestmöglich auf die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten.
von M. Metzler 18 März, 2024
Am 15. März fand an der IGS Gerhard Ertl der erste Osterlauf statt und begeisterte die Teilnehmenden aller Jahrgangsstufen. Die Strecke führte die Läuferinnen und Läufer bis zum Ort Zotzenheim und maß dabei rund 4 Kilometer. Start und Zieleinlauf lagen auf dem Sportplatz der Schule. Etwa 80 Schülerinnen und Schüler wagten sich bei angenehmen Frühlingstemperaturen auf die Laufstrecke. Nachdem der traditionelle Nikolauslauf im letzten Jahr aufgrund widriger Wetterbedingungen ausfallen musste, wurde der Osterlauf als alternative sportliche Herausforderung ins Leben gerufen. Die Organisation lag in den Händen der Sportlehrer Herr Brandenburg, Herr Hoenes und Herr Börger. Unterstützt wurden sie dabei von den Schülerinnen und Schülern des Kurses “Sport und Gesundheit” aus dem 10. Jahrgang, die als Streckenposten agierten und die Zeiten im Zielbereich festhielten. Ihr Engagement machte die Veranstaltung überhaupt erst möglich. Die Spannung stieg noch einmal am Ende, als jeder Jahrgang einen Sieger krönte. Diese erhielten nicht nur stolz ihre verdienten Urkunden, sondern wurden auch mit einem schokoladigen Osterhasen belohnt. Lukas Wilhelm aus der 10a sicherte sich den Titel des schnellsten Läufers mit einer beeindruckenden Zeit von 17 Minuten und 53 Sekunden, während Evelyn Daniel aus der 9c mit 23 Minuten und 47 Sekunden als schnellste Läuferin hervorging. Ein weiterer wichtiger Beitrag kam auch von der Technik-AG, die mit Mikrofonen und Lautsprechern für eine reibungslose Organisation und eine feierliche Siegerehrung sorgte. Der Förderverein der Schule trug ebenfalls zum Erfolg des Osterlaufs bei, indem er warme Getränke für alle Teilnehmenden zur Verfügung stellte. Vielen Dank an alle Unterstützer! Der Osterlauf erwies sich als voller Erfolg und regte bereits Spekulationen über eine mögliche Fortführung im kommenden Jahr an. Vielleicht wird er sogar als Ergänzung zum traditionellen Nikolauslauf beibehalten, um den Schülerinnen und Schülern auch zukünftig eine sportliche Abwechslung zu bieten.
von Atabey Korkmaz 14 März, 2024
Am 27. Februar unternahm die MSS 13 unter Leitung von Herr Keitel und Frau Lichter eine Exkursion in das Haus der Geschichte in Bonn. Wir versammelten uns alle um 7:25 vor dem Binger Hauptbahnhof, wo unser Zug um 7:40 abfuhr. Die Zugfahrt dauerte ungefähr eineinhalb Stunden. In Bonn angekommen, begaben wir uns zu Fuß direkt zum Haus der Geschichte und begannen, nachdem wir unsere Taschen und Jacken abgegeben hatten, unsere Führung. Die Ausstellung begann im Erdgeschoss. Wir bewegten uns also chronologisch aufwärts durch die abwechslungsreiche Geschichte Deutschlands. Einen besonderen Eindruck hat dabei vor allem der Ausstellungsteil über das Dritte Reich bei uns hinterlassen, in dem Propaganda-Plakate gezeigt, Reden von Adolf Hitler oder Joseph Goebbels anzuhören waren und andere Überreste wie Uniformen oder Alltagsgegenstände präsentiert wurden.Andere interessante Stationen waren die Geschichte der frühen BRD, welche zum Beispiel durch Möbel aus dem Bonner Plenarsaal anschaulich gemacht wurde: wir konnten in die Rolle von Parlamentsabgeordneten schlüpfen. Aber auch die Taten und Motive der Terrorgruppe RAF (Rote Armee Fraktion) interessierten uns. Außerdem besuchten wir die Sonderausstellung „#DeutschlandDigital“. Sie zeigt den Fortschritt der Technik in den letzten 30 Jahren, geht dabei aber auch auf kritische Themen, wie den Umgang mit unseren Daten, ein. Als wir mit der Führung fertig waren und etwas gegessen hatten, kehrten wir wieder mit dem Zug nach Hause zurück. Zusammenfassend war der Ausflug sehr interessant und lieferte uns Schülerinnen und Schülern einen sehr guten Einblick in die verschiedenen Zeiten Deutschlands und die Veränderungen in Politik, Gesellschaft und Kultur. Das Haus der Geschichte ist ein gutes Beispiel, wie man der jungen Generation Geschichte interessant vermitteln kann. 
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