Präventionstag 2025 an der IGS Gerhard Ertl: Aufklärung und Verantwortung im Fokus
von Ann-Kathrin Höhr

Am 6. Mai 2025 fand an der IGS Gerhard Ertl erneut der alljährliche Präventionstag statt – eine Veranstaltung für die gesamte Schulgemeinschaft, die seit über zehn Jahren fester Bestandteil des Schuljahres ist. Organisiert wurde der Tag von Frau Höhr und Frau Steinmetz, unterstützt vom gesamten Kollegium sowie zahlreichen externen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Präventionsarbeit.
Der Präventionstag verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler altersgerecht für gesundheitsrelevante, gesellschaftliche und persönliche Herausforderungen zu sensibilisieren. Themen wie Sucht, Medienkompetenz, Unfallverhütung oder psychische Gesundheit wurden in Jahrgangsstufen differenziert und mit vielfältigen Methoden bearbeitet.
Die Inhalte der Workshops sind auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt und bauen thematisch aufeinander auf: In Klasse 5 stand das Thema Medienprävention im Fokus. In einem interaktiven Webinar mit der Rechtsanwältin Gesa von Schwerin lernten die Schülerinnen und Schüler, wie sie sicher mit digitalen Medien umgehen und welche rechtlichen Aspekte bei Cybermobbing oder dem „Recht am eigenen Bild“ wichtig sind.
Die 6. Klassen setzten sich mit der Frage „Was ist Sucht?“ auseinander. Im Rahmen eines Workshops mit der Suchtberatung des Diakonischen Werks Mainz-Bingen wurde unter anderem das Thema Computerspielsucht beleuchtet. In Klasse 7 wurden im Rahmen des Klarsicht-Parcours die Auswirkungen von Alkohol, Nikotin und Vapes thematisiert. Die Schulsozialarbeiterinnen führten die Stationen gemeinsam mit den Klassenleitungen durch.
Achtklässlerinnen und Achtklässler beschäftigten sich mit Sexting, digitaler Gewalt und Zivilcourage. Der Frauennotruf Mainz sowie die Polizei Mainz boten dazu Workshops an, die konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigten. In Klasse 9 standen die Themen Stressbewältigung, gesunde Ernährung und Cannabisprävention im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler konnten u. a. zwischen Yoga, Aerobic und Crossfit wählen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz informierte über Ernährungstrends in sozialen Medien, die Caritas führte erstmals einen Workshop zur Cannabisprävention durch. Die 10. Klassen erlebten das Improvisationstheater „Requisit“, in dem ehemals Suchtmittelabhängige über ihre persönlichen Erfahrungen berichteten. Im Anschluss wurde in Gesprächsrunden das Thema Sucht weiter vertieft.
Ein zentraler Baustein des Präventionstags für die Jahrgänge 11 und 12 war das Projekt „Crash Kurs RLP“, ein Verkehrspräventionsprogramm der Polizei Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, junge Fahrerinnen und Fahrer für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. In einer eindrucksvollen Bühnenveranstaltung berichteten Polizei, Feuerwehr, Notfallseelsorge und Angehörige über reale Verkehrsunfälle mit teils tödlichem Ausgang. Die Schülerinnen und Schüler erlebten hautnah, wie schwerwiegende Folgen durch riskantes Fahrverhalten – etwa überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol oder Smartphone-Nutzung – entstehen können.
Im Anschluss reflektierten die Kurse in verschiedenen Arbeitsphasen ihre Eindrücke, analysierten Unfallursachen und entwickelten Handlungsalternativen. Durch Rollenspiele wurden Alltagssituationen im Straßenverkehr greifbar gemacht und präventiv bearbeitet.
Der Präventionstag 2025 hat erneut deutlich gemacht, wie wichtig es ist, Jugendliche frühzeitig, differenziert und nachhaltig über Risiken aufzuklären und ihnen Wege zu einem gesunden, verantwortungsvollen Leben aufzuzeigen. Die IGS Gerhard Ertl setzt damit ein starkes Zeichen für Präventionsarbeit als festen Bestandteil schulischer Bildung. Besonderer Dank gilt daher auch den Förderern des Präventionstages, ohne deren Unterstützung dieser nicht umsetzbar gewesen wäre: die Kreisverwaltung Mainz-Bingen, das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung, Frau Seybold (Gleichstellungsbeauftragte der VG Sprendlingen Gensingen) und der Förderverein.
Bildquelle: privat








