Erfolgreiche Teilnahme der IGS Gerhard Ertl am Känguru-Wettbewerb 2025
von Marlie Metzler
Einmal im Jahr lädt der internationale Känguru-Wettbewerb zum Rechnen, Knobeln und Nachdenken ein – so auch in diesem Jahr wieder an der IGS Gerhard Ertl. Am 21. März 2025 stellten sich 83 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 10 sowie der Jahrgangsstufe 12 den vielfältigen mathematischen Herausforderungen des beliebten Wettbewerbs.
Die Organisation und Durchführung an der IGS erfolgte – wie bereits in den Vorjahren – durch Frau Baum, Fachkonferenzleitung Mathematik, unterstützt von Frau Schweigert. Insgesamt hatten sich 88 Lernende angemeldet, von denen 83 am Wettbewerbstag anwesend waren. Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein der Schule, der in diesem Jahr die Teilnahmegebühren in Höhe von 2,50 Euro pro Person übernahm und so allen Interessierten eine kostenlose Teilnahme ermöglichte.
Der Känguru-Wettbewerb, der weltweit über sechs Millionen Teilnehmende in mehr als 100 Ländern zählt, wird zentral durch den Verein „Mathematikwettbewerb Känguru e.V.“ mit Sitz an der Humboldt-Universität zu Berlin organisiert und dezentral an den Schulen durchgeführt. Ziel ist es, die Freude an Mathematik zu fördern und gleichzeitig die mathematische Bildung zu stärken. Die Aufgaben regen zum kreativen Denken und zur selbstständigen Auseinandersetzung mit mathematischen Problemen an. Je nach Jahrgangsstufe sind dabei 24 bis 30 Aufgaben in 75 Minuten zu lösen – mit einem ausgeklügelten Punktesystem, das nicht nur richtige, sondern auch als falsch erkannte Antworten bepunktet.
Im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung am 16. Mai 2025 in der Mensa, die von Frau Baum moderiert wurde und bei der Frau Gaida als Vertretung der Schulleitung teilnahm, wurden die besten Leistungen besonders gewürdigt. Den herausragenden ersten Platz der Schule erreichte erneut Philipp Pieroth aus der Klasse 9d mit beeindruckenden 100,75 Punkten – er konnte damit seinen Vorjahressieg erfolgreich verteidigen. Ebenfalls sehr starke Ergebnisse erzielten Ivan Tereshchenko (10a) mit 92,25 Punkten sowie Johanna Schaller (6b) mit 91,25 Punkten.
Als Jahrgangsbeste wurden außerdem ausgezeichnet:
Mia Speh (5d) mit 68,75 Punkten
Lia Jakob (7a) mit 71 Punkten
Janika Krischer (8c) mit 66,25 Punkten
Jonas Holdenried (MSS12) mit 27,50 Punkten
Die IGS Gerhard Ertl gratuliert allen Teilnehmenden herzlich zu ihrer Leistung und freut sich bereits auf die nächste Runde des Känguru-Wettbewerbs im kommenden Jahr!



Bildquelle: privat

Am 27. November 2025 machten sich alle 9. Klassen unserer Schule gemeinsam mit ihren Tutorinnen und Tutoren, dem FSJler sowie Herrn Hemberger auf den Weg nach Osthofen, um dort die KZ-Gedenkstätte zu besuchen. Nach der Ankunft erhielten die Schülerinnen und Schüler zunächst einen historischen Überblick: Wie konnte es überhaupt zur Machtübernahme der Nationalsozialisten kommen? Welche politischen Entwicklungen führten dazu, dass Menschen ohne rechtsstaatliche Verfahren in Konzentrationslager verschleppt wurden? Anhand von historischen Fotos, Dokumenten und Berichten wurde den Jugendlichen die Entstehungsphase des NS-Systems anschaulich erläutert. Im Anschluss folgten Führungen über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Die Gruppen besichtigten unter anderem den früheren Wohnbereich, die sanitären Anlagen sowie den Außenbereich. Besonders eindrücklich waren dabei die Schilderungen der damaligen Lebensumstände: Eine einzige halbe Stunde Waschzeit für rund 300 Gefangene, völlig unzureichende Hygiene und Schlafplätze direkt auf dem kalten Boden. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, wie sie auch am Besuchstag herrschten, wurde vielen erst bewusst, wie unmenschlich und entwürdigend der Alltag der Inhaftierten gewesen sein muss. Große Aufmerksamkeit fanden auch die vorgestellten individuellen Schicksale ehemaliger Häftlinge. Ein Beispiel war die Geschichte eines Mannes, dem zwar die Flucht gelang, der aber Jahre später in Frankreich wieder festgenommen und deportiert wurde. Nur neun Tage vor Kriegsende starb er schließlich. Solche persönlichen Lebenswege halfen den Schülerinnen und Schülern zu erkennen, dass hinter den historischen Zahlen konkrete Menschen standen – mit Familien, Hoffnungen und Zukunftsplänen, die brutal zerstört wurden. Das Konzentrationslager Osthofen gehört zu den frühen Lagern des NS-Regimes. Es bestand von 1933 bis 1934 und diente in erster Linie der Inhaftierung politischer Gegner – insbesondere Mitglieder demokratischer Parteien, Gewerkschafter, Journalisten oder Menschen, die offen gegen die nationalsozialistische Ideologie eintraten. Das Lager wurde in einer ehemaligen Papierfabrik eingerichtet und war eines der wichtigsten frühen Terrorinstrumente der neuen Diktatur in der damaligen Pfalz (heute Rheinland-Pfalz). Heute befindet sich auf dem Gelände eine landesweit bedeutsame Gedenk- und Bildungsstätte, die durch Ausstellungen, Führungen und pädagogische Programme an die Opfer erinnert und die Mechanismen der NS-Herrschaft vermittelt. Osthofen gilt als ein zentraler Lernort, um die frühen Strukturen des Terrors zu verstehen und Zusammenhänge zwischen Demokratie, Menschenrechten und gesellschaftlicher Verantwortung zu reflektieren. Die Exkursion nach Osthofen ist seit vielen Jahren fest in unserem Schulprofil verankert: Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist es uns ein großes Anliegen, den Schülerinnen und Schülern einen direkten, authentischen Zugang zur Erinnerungskultur zu ermöglichen. Jeder Jahrgang besucht im Verlauf der Schulzeit mindestens eine Gedenkstätte – ein wichtiger Baustein unseres Bildungsauftrags in Zeiten, in denen demokratische Werte immer wieder herausgefordert werden. Im Rückblick fasst Herr Neumann, der den Jahrgang als GL-Lehrer begleitete, den Tag so zusammen: „Es war eine bedrückende, aber ungemein wichtige Erfahrung. Ich bin dankbar, dass unsere Schülerinnen und Schüler durch solche Ausflüge an die Geschehnisse im Dritten Reich erinnert werden. Nur so verhindern wir, dass diese Verbrechen in Vergessenheit geraten. Mir ist besonders wichtig, dass junge Menschen diese Geschichte nicht nur aus dem Schulbuch kennen, sondern an einer Gedenkstätte unmittelbar nachvollziehen können. Erst dann kann der Unterricht das Erlebte wirklich aufgreifen und vertiefen.“ Der Besuch hinterließ bei vielen Jugendlichen sichtbare Eindrücke, die nun im GL-Unterricht aufgegriffen und vertieft werden. Passenderweise steht dort aktuell das Thema „Nationalsozialismus“ auf dem Lehrplan, sodass die Exkursion eine wertvolle Grundlage für die weitere Auseinandersetzung bildet.

Am Freitag, den 14. November 2025, versammelten sich zahlreiche aufgeregte Schülerinnen und Schüler in der Pausenhalle der IGS Gerhard Ertl. Viele hatten beim Wettbewerb der Fachschaft Kunst mitgemacht und ihre Kunstwerke eingereicht, um den brandneuen IGS Gerhard Ertl Kunstkalender zu bestücken. Dieser wird vom Förderverein herausgebracht und ist ab sofort auf Bestellung (Überweisung von 10 Euro pro Kalender an den Förderverein, unter Angabe von Name und Klasse des Kindes oder Adresse (Verwendungszweck)) erhältlich. Insgesamt werden 12 Kunstwerke in den Kalender aufgenommen, unter denen die Fachschaft Kunst aber 3 Sieger ausgemacht hat. Die Preisträger sind ... Trommelwirbel... Kyle Badong (5c) erhält den ersten Preis für sein fantastisches Harry Potter Porträt, der zweite Platz geht an Gonca Kücük (5c) und Platz drei belegte Lia Jacob (8a). Die Fachschaft Kunst und der Förderverein gratulieren den jungen Künstlerinnen und Künstlern ganz herzlich! Wir wünschen allen viel Freude im nächsten Jahr mit dem abwechslungsreichen Wandkalender, der sich sicherlich auch als Weihnachtsgeschenk eignet.

Diese Frage stellten sich in diesem Schuljahr die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen der IGS Gerhard Ertl an ihrem Demokratietag. Sie spielten gemeinsam mit ihren Tutoren, Teresa Wenz und Britta London das Planspiel Welt macht Hunger und stellten dabei fest: gar nicht so wenig! Ziel des Spiels ist es im Laufe von drei Spielen (eine Stein-Schere-Papier Turnier, Flussüberquerung und Turmbau) so viel Geld wir möglich zu verdienen. Mit Feuereifer stürzten sich die Jugendlichen in ihre Rollen –sie kamen aus 16 verschiedenen Ländern- und machten sich zum Wettkampf bereit. Allerdings stellte sich schnell Ernüchterung ein: Während John Smith aus den USA ständig ohne Grund mit Geld überschüttet wurde, hatten die Vertreter ärmerer Länder auch noch mit krass unfairen Bedingungen zu kämpfen, wie zum Beispiel der Regel nur bestimmte Symbole bei Stein, Schere, Papier zu wählen. Zwischendurch wurde immer wieder überlegt, was das mit den Realitäten in der Welt und tatsächlich auch unserem Reichtum zu hat. Die ungleiche Verteilung von Armut und Reichtum am eigenen Leib zu erfahren, war eine beeindruckende Erfahrung und auch der Sieger John Smith fühlte sich am Ende doch etwas unwohl in seiner Haut. Zum Ausgleich teilte er die Siegerschokolade dann doch fair mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern. Insgesamt zeigten sich alle Teilnehmer sehr beeindruckt und überlegten gemeinsam, was man für mehr Fairness und Gerechtigkeit auf der Welt tun kann. Den Wink mit der TransFair-Schokolade hatten alle verstanden ;-) Hitzig debattiert wurde auch in Jahrgangsstufe 11, allerdings nicht nur von den Schülerinnen und Schülern. Sie nahmen an der Landtagsdebatte am letzten Mittwoch teil, die es aufgrund ihrer heftigen Auseinandersetzung um Gewalt an rheinland-pfälzischen Schulen auch in die Nachrichten schaffte. Im sich anschließenden Gespräch mit Landtagsabgeordneten durften auch die Schülerinnen und Schüler mitdiskutieren und positionierten sich zum Stolz der sie begleitenden Lehrkräfte gegenüber einem AfD abgeordneten deutlich gegen rechts! Allen Beteiligten wurde deutlich, wie wichtig die diese Positionierung, aber auch die grundsätzliche Auseinandersetzung miteinander für unserer Demokratietag. Auch die anderen Stufen der Schule beschäftigten sich mit ganz unterschiedlichen Aspekten des Themas Demokratie und nahmen wertvolle Denkanstöße mit nachhause. Unterstützt vom Landkreis Mainz Bingen und der Demokratieförderung des Landes Rheinland-Pfalz stellten sich die Fünftklässler mit Trainern des Internationalen Bundes die Frage :”Wie wollen wir miteinander leben”, während die Sechstklässler gleich ein eigenes Dorf gründeten und eine Verwaltung aufbauten. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen wurden von Elan aus Mainz zum Thema Konsum und Nachhaltigkeit informiert, während die Neuntklässler sich in Mainz über die Verfolgung der Juden im Nationalsozialismus informierten. Diese beiden Veranstaltungen konnten dank der großzügigen Finanzierung durch den Förderverein der IGS Gerhard Ertl umgesetzt werden. Insgesamt waren sich alle am Ende einig: Unsere Demokratie ist es wert, dass wir uns für sich einsetzen. Wir danken allen Lehrkräften für ihr Engagement, den Geldgebern für die finanzielle Unterstützung und den Schülerinnen und Schülern für ihre Offenheit und Beteiligung.

Eine besondere Geschichtsstunde durften am Montag, den 10.11.2025 die Schülerinnen und Schüler der Geschichtsleistungskurse der MSS der IGS Gerhard Ertl erleben: Christine Struck, eigentlich Professorin für Kunstgeschichte in Erlangen, las aus ihrem Buch “Die Aufsteiger, Deutscher Mittelstand unter Hitler: Eine Familiengeschichte” vor. Die Autorin hat sich vor einigen Jahren auf den Weg gemacht, die Geschichte ihrer Großeltern und Urgroßeltern zu erforschen, die zur Zeit des Nationalsozialismus eine Firma in Sprendlingen hatten. In der Lesung gab sie den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Ergebnisse ihrer Arbeit, die im Oktober als Buch erschienen ist. Sie berichtete vom Werdegang ihres Urgroßvaters, der schon im ersten Weltkrieg mit seiner Betonwarenfabrik vom Krieg profitierte und sich als überzeugter Nationalsozialist in den 30iger Jahren auch politisch im Ort engagierte, während seine Firma am Bau des Westwalls beteiligt war. Die Firma verdiente gut an diesem Projekt und beschäftige zur Zeit des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter. Nach dem Krieg war Johann Struck zwar knapp zwei Jahre interniert, wurde 1949 im Zuge des Spruchkammerverfahrens als Mitläufer eingestuft und durfte danach seine Firma wieder übernehmen. Christina Strunck berichtete von dem Verfahren und äußerte die Vermutung, dass ihr Großvater diese milde Einordnung wahrscheinlich durch Bestechung und den Kauf von wohlwollenden Zeugenaussagen erreicht hatte. Beindruckt hörten die Schülerinnen und Schüler zu und stellten danach interessiert Fragen, wie die Familie mit den Nachforschungen umgegangen ist. Auf die Frage, wie man den aktuellen bedrohlichen rechten Tendenzen in der Politik begegnen könne, war die Antwort der Autorin eindeutig: Man müssen sich dem deutlich entgegen stellen und sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Ein wichtige Erkenntnis aus ihrem Buch: alle Mitglieder der Familie Strunck hätten für ihre Mittäterschaft und ihre Beteiligung am NS System bezahlt. Keiner habe ein glückliches und selbstbestimmtes Leben geführt, auch wenn sich die äußerlichen Bedingungen nach dem Krieg schnell wieder verbesserten. Der Nationalsozialismus führte diese Menschen in den Abgrund und schreckliche Zerstörung. Vor diesem Hintergrund müssen wir heute eine Wiederholung solcher Zustände auf jeden Fall verhindern. Mit einem warmen Applaus verabschiedeten die Schülerinnen und Schüler Frau Strunck. Die Geschichtslehrer bedanken sich ganz herzlich bei Frau Strunck für diesen spannenden und lebhaften Beitrag zur Regionalgeschichte.

Vom 6. bis 10. Oktober 2025 begaben sich die neunten Klassen gemeinsam mit ihren Tutorinnen und Tutoren auf eine Klassenfahrt zum IJsselmeer in den Niederlanden. Die Fahrt stand ganz im Zeichen des Teamgeists, der Zusammenarbeit und zahlreicher gemeinsamer Erlebnisse auf hoher See. Am Montagmorgen starteten die Busse pünktlich um 8:00 Uhr in Sprendlingen. Am Nachmittag erreichten die Schülerinnen und Schüler den Hafen von Harlingen, wo die Schiffe bezogen wurden. Die anfängliche Überraschung über die begrenzten Platzverhältnisse in den Kabinen und die überschaubare Anzahl an sanitären Einrichtungen wich schnell der Vorfreude auf die bevorstehenden Tage. Nach einem gemeinsamen Abendessen, das von einer Schülergruppe zubereitet wurde, endete der erste Tag in entspannter Atmosphäre. Der Dienstag stand im Zeichen des ersten Segeltörns. Ziel war die Insel Terschelling, eine der westfriesischen Inseln. Unter Anleitung der Schiffsbesatzung lernten die Schülerinnen und Schüler die grundlegenden Handgriffe des Segelns, setzten gemeinsam die Segel und übernahmen erste Aufgaben bei der Navigation und Steuerung. Trotz wechselhaften Wetters herrschte eine ausgelassene Stimmung. In Terschelling angekommen, nutzten viele die Gelegenheit zu einem Stadtbummel, zum Einkaufen und zum Erkunden der Umgebung. Der zweite Abend verlief ruhig und harmonisch. Am Mittwoch führte die Route weiter nach Makkum in der Provinz Friesland. Der Umgang mit den Segeln und den Manövern verlief zunehmend routinierter, und einige Teilnehmende zeigten beachtliches Talent im praktischen Umgang mit dem Schiff. Das Wetter blieb zwar kühl und wechselhaft, doch tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch. Besonders wagemutige Schülerinnen und Schüler wagten sogar ein kurzes Bad im IJsselmeer bei einer Wassertemperatur von etwa acht Grad Celsius. Am Abend sorgte ein musikalischer Wettbewerb zwischen Lehrkräften und Schülergruppen für gute Unterhaltung und trug zu einem lebhaften Gemeinschaftsgefühl bei. Am Donnerstag traten die Gruppen die Rückfahrt nach Harlingen an. Ein besonderes Erlebnis war die Durchfahrt durch die Schleuse, die vielen eindrucksvoll in Erinnerung blieb. Der letzte Abend an Bord bot Gelegenheit, die gemeinsamen Erlebnisse Revue passieren zu lassen und die Gemeinschaft noch einmal zu stärken. Am Freitagmorgen erfolgte schließlich die Rückreise nach Sprendlingen. Nach einer pünktlichen Abfahrt und einer reibungslosen Fahrt erreichte die Gruppe am Nachmittag wieder die Heimat. Die Segelwoche auf dem IJsselmeer wird allen Teilnehmenden in bester Erinnerung bleiben. Sie bot nicht nur spannende Einblicke in das Leben an Bord und die Grundlagen des Segelns, sondern stärkte auch die Klassengemeinschaft und den Zusammenhalt innerhalb des gesamten Jahrgangs nachhaltig.

Der Herbst ist für alle Eltern, deren Kinder die 4. Klasse besuchen, die Schulbesichtigungszeit. Neben den konkreten Schulen mit ihren individuellen Konzepten gibt es auch höchst unterschiedliche Schulformen, die man besichtigen und auf persönliche Passung überprüfen muss. Darum lud auch die IGS Gerhard Ertl an diesem eher nebligen 8. November zahlreiche Schülerinnen, Schüler und ihre Eltern ein, das Haus und das Schulkonzept näher kennenzulernen. Dabei stellte sich heraus: So eine IGS ist ganz schön kompliziert: innere und äußere Differenzierung, E- und G-Niveau und WPFs sind gar nicht so einfach zu verstehen. Im Bewusstsein dieser Komplexität hat sich die Sprendlinger Gesamtschule darum ein besonderes Konzept ausgedacht, um den Bedürfnissen aller Besucher zu begegnen. Während die Schülerinnen und Schüler an Mitmachstationen die neuen Fächer wie zum Beispiel Gesellschaftslehre erkunden durften oder spielerisch in die Themen von Klasse 5 hineinschnupperten, wurde den Eltern in kurzen und informativen Vorträgen das pädagogische Konzept, die Ganztagsschule und die ganzen komplizierten Fremdworte und ihre Bedeutung erklärt. Neu in diesem Jahr dabei das neue pädagogische Konzept des nachhaltigen Lernens, das im nächsten Schuljahr an den Start geht. Den neusten wissenschaftlich erprobten Ideen folgend hatte sich das Kollegium in den letzten beiden Jahren im Rahmen des Landesprojekts “Schule der Zukunft” auf den Weg gemacht, ein neues Konzept für die Schule zu entwickeln, das den Bedürfnissen der Kinder mehr entspricht und sie für die Herausforderungen der neuen und modernen Arbeitswelt fit machen soll. Erhöht werden soll die wirkliche eigenständige Arbeitszeit der einzelnen Schüler, während der ermüdende Frontalunterricht reduziert werden soll. Interessiert ließen sich die Eltern die neuen Ideen für modernes Lernen erläutern, während die Kinder im Nebenraum schon mal das neue Raumkonzept inklusive Sitzkissen testen durften. Nach einem letzten Vortag über die Digitalisierung, die ebenfalls eine herausragende Rolle an der I-Padschule Gerhard Ertl spielt, durften Eltern und Kinder dann gemeinsam aktiv werden und im Mintbereich der Schule spannende Experimente durchführen: Hier flogen physikalisch aufgeladen Haare in die Luft, es durfte mikroskopiert werden und Essigbomben wurden gezündet. Nach dem ganzen Input waren alle froh über die Abwechslung. Nach einem kurzen Blick in den nagelneuen Makerspace der Schule, konnten sich alle Besucher dann in der Mensa stärken, den Markt der Möglichkeiten erkunden oder den neuen Schulhof bespielen. Am Ende des Tages verließen viele Besucher zufrieden das Haus. Ein herzliches Dankeschön an die vielen engagierten Schülerinnen und Schüler und das Kollegium. Es war ein gelungener Auftritt.

Lange war die Frage, wohin die Kursfahrt gehen soll, offen. Nach langem Überlegen konnten wir uns jedoch auf Calella und Barcelona in Spanien einigen. Ab in den Süden, die Sonne und den Strand genießen. Am Abend des 5.10. ging die Reise endlich los – 15 Stunden und wir sollten da sein. Nach einer langen Nacht erreichten wir am Vormittag endlich unser Ziel. Ausladen, einchecken und direkt weiter zur ersten Aktivität: SUP fahren auf dem Mittelmeer. Am Strand angekommen mussten wir unseren Plan ändern, denn es gab zu hohe Wellen und zu viel Wind, um gemütlich zu paddeln. Das Wassersportzentrum Calella bot uns daher ein Alternativprogramm an: In Kleingruppen Bananenboot und Rocket fahren. Dies bedeutete, sich mit einem poolähnlichen Gefährt übers Wasser ziehen zu lassen und bei jeder Welle in die Höhe geschleudert zu werden. Viele von uns mochten die Abwechslung nach dem langen Sitzen und das Meer war eine tolle Abkühlung. Danach durften wir uns frei in Calella bewegen. Die doch relativ große Stadt hatte viel zu bieten, eine Innenstadt mit vielen Läden und sehr süße Seitengassen. Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück nach Barcelona. Erster Stopp war das Wissenschaftsmuseum „Cosmo Caixa“. Skelette eines Dinosauriers, physikalische Experimente, ein Indoor-Garten mit Capybaras und eine Stop-Motion-Produktion über ein drehendes Rad konnten uns schnell begeistern. Zweiter Stopp war dann die Innenstadt von Barcelona. Kunst, Kultur und vor allem die Architektur der Stadt waren wirklich schön. Nach zwei Stunden Fußweg im Rahmen einer selbstorganisierten Stadtführung, bei der Kurzreferate uns über das ein oder andere Schmuckstück der Stadt informierten, konnten wir auch die Sagrada Família betrachten, die seit 1882 gebaut wird und immer noch nicht fertiggestellt ist. Abends gingen viele von uns nochmal an den Strand, um das Wasser zu genießen. Am dritten Tag konnten die meisten endlich den verloren gegangenen Schlaf nachholen und die Stimmung wurde immer besser. Mit dem Bus wurden wir nach Lloret de Mar gebracht. Dort hatten wir Freizeit, machten einen Nachhaltigkeits-Workshop oder gingen mit einem Guide schnorcheln. Wir konnten Seesterne sehen, einen Seeigel auf der Hand halten und Fische betrachten. Der Workshop lehrte uns Wissenswertes über die verschiedenen Fische und vor allem zeigte er uns, wie wir mit dem Meer umgehen müssen, um es zu schützen: nachhaltig – denn Müll und Bohrungen zerstören Nahrungsketten, die Vielfalt der Lebewesen und den natürlichen Kreislauf. Am letzten Tag ging es mit dem Boot nach Tossa de Mar. Nach zwei Stunden auf dem Wasser machten wir eine Stadtrallye rund um die alten Stadtteile – die schnellste Gruppe, die in den Fragen auch noch die meisten Punkte erreicht hatte, erhielt eine Belohnung. Danach durften wir uns frei bewegen und die Stadt weiter auf eigene Faust erkunden. Nach der Bootsfahrt waren alle müde und wollten nur noch zurück ins Hotel. Abends bekamen wir, anlässlich des letzten Abends, noch länger freie Zeit. In kleinen Gruppen zogen wir los Richtung Stadt und Meer. Mocktails, Poker und Musik konnten so den letzten Abend perfekt abrunden. Am Morgen hieß es dann frühstücken und Sachen packen. Nachdem die Zimmer abgenommen wurden, gingen wir als Stufe ein letztes Mal Richtung Strand, um Beachvolleyball zu spielen und zu entspannen. Dann hieß es Abschied nehmen – und die Rückreise begann. Diese verlief leider nicht ganz reibungslos: Eine Buspanne sorgte für eine ungeplante Pause, aber wir machten das Beste daraus und nahmen es mit Humor. Schließlich kamen wir – etwas später als geplant – wieder zuhause an. Trotz der Umstände können wir sagen, dass es eine tolle Kursfahrt war. Wir haben viel gesehen, viel erlebt, und sonst hätten wir ja nichts zu erzählen gehabt. Trotzdem sind wir sehr froh, wieder in unserem eigenen Bett zu schlafen und die Weinberge zu sehen, wenn wir nach draußen schauen. Die Kursfahrt und vor allem die Erlebnisse der letzten Stunden haben es geschafft, uns näher zusammenzubringen und die Stufengemeinschaft zu stärken. Die letzte Klassenfahrt mit ihren Höhen und Tiefen wird uns lange in Erinnerung bleiben.

Am 10. Oktober konnte die Klasse 8b gemeinsam mit ihrem Tutor Tobias Ebenau einen großen Scheck beim Edeka Markt in Wöllstein abholen. Er wurde der Klasse für ihr Streuobstwiesenprojekt überreicht, bei dem sich die Gruppe für Natur- und Artenschutz vor Ort einsetzt. Ausgeschrieben wurde der Preis von Edeka Südwest und der Stiftung NatureLife-International, die im Rahmen des Naturschutzwettbewerbs „Unsere Heimat und Natur“ seit 2014 herausragende Naturschutzprojekte im Südwesten Deutschland finden und auszeichnen. Die Klasse engagiert sich unter der Leitung des Projektleiters Tobias Ebenau seit mehreren Jahren für den Erhalt alter und seltener Ostsorten. Bereits 2022 legte Herr Ebenau mit Schülerinnen und Schülern im Schulgarten eine Streuobstwiese an, deren Pflege die Klasse übernommen hat. Ein zentrales Element des Projekts ist die Eigen-Veredlung: Im letzten Winter wurden die ca. 60 jungen Bäume mit rund 30 verschiedenen alten Apfel-, Kirsch-, Pflaumen- und Mirabellensorten veredelt. In diesem Winter soll die Nachveredelung erfolgen. Ziel ist es, die bestehende Streuobstwiese zu sichern, möglicherweise zu erweitern und seltene Sorten langfristig zu erhalten. Neben der Streuobstwiese wird auch der Garten in der Schule zur Sicherung der nachgezogenen Sorten genutzt. Für ihr beispielhaftes Engagement, so die Laudatoren, im Bereich Biodiversität und nachhaltiger Landwirtschaft wurde das Projekt mit einem Preisgeld von 1000 Euro gewürdigt. Das Geld wird ausschließlich in die weitere Pflege und den Erhalt der Streuobstwiese fließen. Daneben sollen die Schülerinnen und Schüler am Ende der 9. Klasse einen selbstveredelten Baum mitbekommen, der dann bei ihnen zuhause weiter wächst. Wir sind sehr stolz und gratulieren Herrn Ebenau und seiner Klasse von Herzen zu diesem tollen Erfolg.

I m September 2025 war es wieder so weit: Die IGS Gerhard Ertl nahm mit zwei engagierten Schulmannschaften in den Altersklassen U13 und U15 an den Fußballturnieren von „Jugend trainiert für Olympia“ teil. Beide Teams zeigten großen Einsatz, Teamgeist und sportliche Fairness – und sorgten für spannende Spiele auf dem Rasen. Für unsere jüngeren Kicker der U13 ging es nach Bingen, wo sie in der Gruppenphase auf die Mannschaften der RS+ Bingen, RS+ Gau-Algesheim, des Stefan-George-Gymnasiums und der Hildegardis-Schule Bingen trafen. Schon vom ersten Anpfiff an zeigten unsere Spieler, dass sie mit Leidenschaft und Zusammenhalt bei der Sache waren. In temporeichen und torreichen Begegnungen erkämpfte sich das Team durch tolle Spielzüge und unermüdlichen Einsatz den 3. Platz – ein starkes Ergebnis in einem leistungsstarken Teilnehmerfeld. Für die IGS Gerhard Ertl trafen unter anderem Lucas Lohner, Victor McGuire und Tugra Yildiz, die mit sehenswerten Toren für Jubel bei den mitgereisten Fans sorgten. Unsere U15-Mannschaft machte sich bei bestem Fußballwetter auf den Weg nach Ingelheim, um sich dort mit Teams des Gymnasiums Ingelheim, des Stefan-George-Gymnasiums, der RS+ Gau-Algesheim und der IGS Ingelheim zu messen. Auf dem sonnendurchfluteten Sportgelände entwickelte sich ein Turnier voller Spannung, sportlicher Fairness und beeindruckender Teamleistungen. Auch wenn es am Ende „nur“ für den 4. Platz reichte, zeigten unsere Spieler tolle Moral, spielerisches Können und eine geschlossene Mannschaftsleistung. Die Tore für die IGS erzielten unter anderem Ben Schneider, Jakob Stefanescu und Luca Bachmann, die sich mit viel Einsatz und Übersicht in Szene setzten. Alle teilnehmenden Schüler der IGS Gerhard Ertl haben durch großes Engagement, Einsatzfreude und vorbildliches sportliches Verhalten überzeugt – sowohl im Training als auch im Wettkampf. Ein herzliches Dankeschön an alle Spieler, Betreuer und Unterstützer für euren Einsatz und eure Begeisterung! Ihr habt unsere Schule würdig vertreten – auf und neben dem Platz.

Die IGS Gerhard Ertl ist nun offiziell Teil des europäischen Erasmus+-Programms – und das eröffnet unseren Schülerinnen und Schülern großartige neue Möglichkeiten. Erasmus+ ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, das den Austausch zwischen Schulen, Auszubildenden und Studierenden in ganz Europa unterstützt. Ziel ist es, voneinander zu lernen, gemeinsame Werte zu leben und europäische Erfahrungen zu sammeln – ganz praktisch, durch Begegnungen, Projekte und Reisen. Den Auftakt bildete ein vorbereitender Besuch an unserer neuen Partnerschule, der St. Clare Secondary School im sonnigen Pembroke, Malta, vom 1. bis 5. Oktober 2025. Für die IGS Gerhard Ertl nahmen Frau Greber und Herr Neumann teil, um gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort die Grundlagen für zukünftige Schülermobilitäten und gemeinsame Projekte zu schaffen. Schon am ersten Tag wurden Frau Greber und Herr Neumann herzlich von der Erasmus+-Koordinatorin Charmaine Attard begrüßt. Beim Besuch verschiedener Unterrichtsstunden – von Spanisch über Italienisch bis hin zu „Social Skills“ – konnten sie erleben, wie offen, kreativ und partizipativ an der St. Clare Secondary School gelernt wird. Besonders beeindruckend: Jeder Klassenraum ist mit modernen interaktiven Monitoren ausgestattet, die das digitale Lernen zum Alltag machen. Im Zentrum des Austauschs steht das gemeinsame eTwinning-Projekt mit dem Titel: „Demokratische und Christliche Werte – in welcher Welt wollen wir leben?“ Die maltesischen Schülerinnen werden sich dabei mit den christlichen Kardinaltugenden auseinandersetzen und gesellschaftliche Problemfälle erarbeiten. Diese dienen wiederum den Schülerinnen der IGS Gerhard Ertl als Grundlage, um kreative Lösungsszenen zu entwickeln. Das Ergebnis soll eine gemeinsame Szenencollage werden, die beim Gegenbesuch unserer Schülerinnen und Schüler in Malta in der Assembly Hall aufgeführt wird – ein echtes Beispiel für gelebte europäische Werte und Zusammenarbeit! Neben intensiven Gesprächen mit der Erasmus+-Koordinatorin fand auch ein Treffen mit dem Schulleiter, Mr. Pace, statt, der die Projektideen mit Begeisterung unterstützte. Außerdem durften Frau Greber und Herr Neumann an einer Fachkonferenz der Fremdsprachenlehrkräfte teilnehmen und erhielten spannende Einblicke in den interdisziplinären Unterricht der St. Clare Secondary School. Natürlich kam auch das kulturelle Entdecken nicht zu kurz: Zwischen den Arbeitstreffen standen Besuche der Hauptstadt Valletta, der stillen Stadt Mdina sowie Ausflüge zur Blauen Lagune und Comino auf dem Programm. Diese Orte machten deutlich, wie wertvoll interkulturelles Lernen auch außerhalb des Klassenzimmers ist. Der Besuch auf Malta war ein voller Erfolg und hat gezeigt, welches Potenzial in der europäischen Zusammenarbeit steckt. Mit dem Erasmus+-Programm öffnen wir als Schule neue Türen: für Begegnungen, für das Lernen voneinander und für das Erleben von Gemeinschaft über Grenzen hinweg. Wir freuen uns darauf, unseren Lernenden in Zukunft die Möglichkeit zu bieten, Europa hautnah zu erleben, neue Freundschaften zu schließen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten, die zeigen: Wir sind Europa – und wir gestalten es mit!


