Zwei Körper und ein Glas
von Michael Kuhn
Einblicke in den Kunst-Unterricht des 12er Grundkurses in Zeiten von Corona
von T. Wenz
Normalerweise besteht der Unterricht in BK aus dem Erlernen und Anwenden vieler verschiedener Techniken, vom Zeichnen, Malen, Drucken, plastischen Gestalten oder auch Fotografieren bis hin zum Filmen. Aber wie kann kreativer Kunstunterricht aussehen in Zeiten von Corona? Austeildienste für Blöcke und Farben – geht nicht mehr. Wasser holen und durch die Klasse laufen? Nicht erlaubt. Aber: Stattdessen immer nur Zeichnen? Das wird schnell eintönig.
Zurzeit erprobt der 12er Grundkurs von Frau Wenz daher plastisches Gestalten auf ganz neuen Wegen. Da nicht mit Ton oder Gips gearbeitet werden kann, ist zunächst auf Knete zurückgegriffen worden. Nachdem erste Skizzen und Modelle entstanden sind, modellieren die Schüler*innen nun Figurengruppen aus Keramiplast (einer lufttrocknenden, leicht zu verarbeitenden Masse). Aufgabe: Es sollen zwei Figuren miteinander interagieren, gleichzeitig soll zusätzlich ein Glasgefäß in das Modell integriert werden. Eine Figur soll sich dabei eher im Glas, eine eher außerhalb des Glases befinden. Zudem sollen die modellierten Menschen eine klare Körpersprache zeigen. Von Wut und dem Willen, das Glas zu zerstören über Trauer, dass dort drin jemand gefangen ist, bis hin zu waghalsigen Rettungsaktionen und Küssen über den Rand des Glasgefäßes sind viele kreative Ideen entstanden. In ein paar Wochen wird das Projekt beendet sein und zum Teil im D-Bau, aber auch im Foyer für die ganze Schule präsentiert. Und es wird bereits jetzt deutlich: Der Kreativität kann Corona an der IGS Gerhard Ertl keine Grenzen setzen!
Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind herzlich eingeladen, die Figurengruppen ab Oktober in den Gängen und Räumen der Schule zu bestaunen und sich von den Ideen der Schüler*innen des Grundkurses überraschen zu lassen.








