von Marei Fleischmann
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10. November 2025
Lange war die Frage, wohin die Kursfahrt gehen soll, offen. Nach langem Überlegen konnten wir uns jedoch auf Calella und Barcelona in Spanien einigen. Ab in den Süden, die Sonne und den Strand genießen. Am Abend des 5.10. ging die Reise endlich los – 15 Stunden und wir sollten da sein. Nach einer langen Nacht erreichten wir am Vormittag endlich unser Ziel. Ausladen, einchecken und direkt weiter zur ersten Aktivität: SUP fahren auf dem Mittelmeer. Am Strand angekommen mussten wir unseren Plan ändern, denn es gab zu hohe Wellen und zu viel Wind, um gemütlich zu paddeln. Das Wassersportzentrum Calella bot uns daher ein Alternativprogramm an: In Kleingruppen Bananenboot und Rocket fahren. Dies bedeutete, sich mit einem poolähnlichen Gefährt übers Wasser ziehen zu lassen und bei jeder Welle in die Höhe geschleudert zu werden. Viele von uns mochten die Abwechslung nach dem langen Sitzen und das Meer war eine tolle Abkühlung. Danach durften wir uns frei in Calella bewegen. Die doch relativ große Stadt hatte viel zu bieten, eine Innenstadt mit vielen Läden und sehr süße Seitengassen. Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück nach Barcelona. Erster Stopp war das Wissenschaftsmuseum „Cosmo Caixa“. Skelette eines Dinosauriers, physikalische Experimente, ein Indoor-Garten mit Capybaras und eine Stop-Motion-Produktion über ein drehendes Rad konnten uns schnell begeistern. Zweiter Stopp war dann die Innenstadt von Barcelona. Kunst, Kultur und vor allem die Architektur der Stadt waren wirklich schön. Nach zwei Stunden Fußweg im Rahmen einer selbstorganisierten Stadtführung, bei der Kurzreferate uns über das ein oder andere Schmuckstück der Stadt informierten, konnten wir auch die Sagrada Família betrachten, die seit 1882 gebaut wird und immer noch nicht fertiggestellt ist. Abends gingen viele von uns nochmal an den Strand, um das Wasser zu genießen. Am dritten Tag konnten die meisten endlich den verloren gegangenen Schlaf nachholen und die Stimmung wurde immer besser. Mit dem Bus wurden wir nach Lloret de Mar gebracht. Dort hatten wir Freizeit, machten einen Nachhaltigkeits-Workshop oder gingen mit einem Guide schnorcheln. Wir konnten Seesterne sehen, einen Seeigel auf der Hand halten und Fische betrachten. Der Workshop lehrte uns Wissenswertes über die verschiedenen Fische und vor allem zeigte er uns, wie wir mit dem Meer umgehen müssen, um es zu schützen: nachhaltig – denn Müll und Bohrungen zerstören Nahrungsketten, die Vielfalt der Lebewesen und den natürlichen Kreislauf. Am letzten Tag ging es mit dem Boot nach Tossa de Mar. Nach zwei Stunden auf dem Wasser machten wir eine Stadtrallye rund um die alten Stadtteile – die schnellste Gruppe, die in den Fragen auch noch die meisten Punkte erreicht hatte, erhielt eine Belohnung. Danach durften wir uns frei bewegen und die Stadt weiter auf eigene Faust erkunden. Nach der Bootsfahrt waren alle müde und wollten nur noch zurück ins Hotel. Abends bekamen wir, anlässlich des letzten Abends, noch länger freie Zeit. In kleinen Gruppen zogen wir los Richtung Stadt und Meer. Mocktails, Poker und Musik konnten so den letzten Abend perfekt abrunden. Am Morgen hieß es dann frühstücken und Sachen packen. Nachdem die Zimmer abgenommen wurden, gingen wir als Stufe ein letztes Mal Richtung Strand, um Beachvolleyball zu spielen und zu entspannen. Dann hieß es Abschied nehmen – und die Rückreise begann. Diese verlief leider nicht ganz reibungslos: Eine Buspanne sorgte für eine ungeplante Pause, aber wir machten das Beste daraus und nahmen es mit Humor. Schließlich kamen wir – etwas später als geplant – wieder zuhause an. Trotz der Umstände können wir sagen, dass es eine tolle Kursfahrt war. Wir haben viel gesehen, viel erlebt, und sonst hätten wir ja nichts zu erzählen gehabt. Trotzdem sind wir sehr froh, wieder in unserem eigenen Bett zu schlafen und die Weinberge zu sehen, wenn wir nach draußen schauen. Die Kursfahrt und vor allem die Erlebnisse der letzten Stunden haben es geschafft, uns näher zusammenzubringen und die Stufengemeinschaft zu stärken. Die letzte Klassenfahrt mit ihren Höhen und Tiefen wird uns lange in Erinnerung bleiben.